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NEUERSCHEINUNG

ROSWITHA SCHOLZ

DAS GESCHLECHT DES KAPITALISMUS

Feministische Theorien und die postmoderne Metamorphose des Kapitals

Zweite, erweiterte Auflage Juni 2011
245 Seiten, 14.90 Euro

Die Grundthesen dieses zuerst im Frühjahr 2000 erschienenen Buches haben zum ersten Mal die Kritik des modernen Patriarchats direkt auf die basalen kapitalistischen Formen von „abstrakter Arbeit“ und Wert bezogen, statt auf der soziologischen Ebene stehenzubleiben. Über den bisherigen Feminismus hinaus wird der Ansatz einer Theoriebildung entwickelt, die das bürgerliche Geschlechterverhältnis auf derselben Abstraktionshöhe wie die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie darstellt. Jenseits sowohl der altmarxistischen Vorstellung vom „Nebenwiderspruch“ als auch der postmodernen Auflösung des kapitalistischen Grundprinzips in Differenzen und partikulare Lagen nimmt es sich die Theorie der geschlechtlichen Abspaltung heraus, ein neues Verständnis gesellschaftlicher Totalität zu behaupten, das mit dem androzentrischen Universalismus des herrschenden Begriffsapparats bricht.

Die Argumentation von Roswitha Scholz hat seither vielfältige Diskussionen und Reaktionen hervorgerufen. Zwar sind einige ihrer Begriffsbildungen und Überlegungen in die theoretischen Diskurse eingesickert. Aber die Auseinandersetzung krankt oft daran, dass das Buch inzwischen, weil seit Jahren vergriffen, nur noch vom Hörensagen bekannt ist. Auf vielfache Nachfrage hin liegt nun endlich die Neuausgabe vor. Außer um ein Vorwort ist die zweite Auflage um ein ausführliches Nachwort erweitert, das die feministischen Tendenzen im Jahrzehnt nach dem ersten Erscheinen des Buches kritisch reflektiert.

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