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Kritik der Aufklärungs- & Menschenrechtsideologie


erschienen in Krisis 25, 21 – 38, Bad Honnef 2002

Claus Peter Ortlieb

Die Aufklärung und ihre Kehrseite

Zur Rettung einer "banalen Einsicht"

Als ein scheinbar probates Rezept gegen die offensichtliche Irrationalität der islamistischen Selbstmordattentate auf das World Trade Center und das Pentagon feiert nach dem 11. September 2001 die im Sumpf der Postmoderne bereits versunken geglaubte Aufklärung ihre Wiederauferstehung. Jedenfalls ist sie und sind die "westlichen Werte", die es gegen diesen "Akt der Barbarei" zu verteidigen bzw. in Stellung zu bringen gelte, seither in aller Munde.

Die Aufklärung als letzter Rettungsanker

Im positiven Bezug auf die Aufklärung sind sich die Kriegstrommler freilich mit ihren friedensbewegten Gegnern durchaus einig. Ulrich Wickert etwa, zur Institution gewordener Gutmensch des Deutschen Fernsehens, der es immerhin wagte (dann aber angesichts des öffentlichen Aufschreis und drohender persönlicher Konsequenzen sogleich wieder den Kopf einzog), Osama bin Laden und George W. Bush die gleichen Denkstrukturen nachzusagen, bezieht sich dabei mit einem Voltaire-Zitat ebenfalls auf die westlichen Werte der Aufklärung, insbesondere die "Toleranz".

Offenbar lässt sich heute so gut wie jede politische Position unter Berufung auf die Aufklärung begründen, der damit eine ähnliche ideologische Bedeutung zuwächst wie dem christlichen Glauben im Dreißigjährigen Krieg. Das allerdings könnte darauf verweisen, dass es mit dem Rekurs auf die Aufklärung nicht mehr so weit her ist und sie nach ihrer Wiedererweckung nur noch ein Gespensterdasein fristet.2

Schließlich scheinen die Gewichte anders verteilt, spielen völkische, offen antisemitische und antiamerikanische Haltungen ebenso wie etwa der vor allem in den USA beheimatete protestantische Fundamentalismus eine immer größere Rolle, Positionen also, die sich selber in die Tradition der Gegenaufklärung stellen und nicht erst von ihren jeweiligen Gegnern dorthin gestellt werden müssen. Die für die weit überwiegende Mehrheit ja zu keiner Zeit tatsächlich eingelösten "Versprechen der Moderne" haben ihren Glanz verloren, ihnen wird schlicht nicht mehr geglaubt. Da andererseits ein kritisches Bewusstsein der in der Warengesellschaft selbst liegenden systemischen Ursachen dafür fehlt, hat die Gegenaufklärung seit etlichen Jahren erheblichen Zulauf. Zu besichtigen ist das aktuell an den im "Kampf gegen das Böse" sich wähnenden Gotteskriegern aller Couleur, auch denjenigen, die sich dabei auf die Aufklärung berufen. Auf der anderen Seite umstellt sich die Zivilgesellschaft mit immer mächtigeren Sicherheitsapparaten, um die bürgerlichen Freiheiten lieber selbst abzuschaffen, bevor der unsichtbare, als außen stehend imaginierte Feind es tut, ein Selbstmordattentat der besonderen Art, dessen verquere Logik auch den Kabarettisten natürlich nicht entgangen ist.

Seit Horkheimers und Adornos "Dialektik der Aufklärung"3 ist mehr als nur eine Ahnung davon möglich, dass Vernichtungswahn und Gewaltexzesse keine aus der Urgeschichte immer mal wieder hervorbrechenden, angeblich dem nach wie vor ungebändigten Tier im Menschen geschuldete Atavismen, sondern vielmehr genuine Produkte der Moderne sind, dass es also die Aufklärung selbst ist, die ihr scheinbares Gegenteil hervorbringt. Wie das geschieht und welche Strukturmerkmale der Aufklärung dafür verantwortlich sind, wäre mit Bezug auf Horkheimer / Adorno und gegebenenfalls über sie hinaus zu untersuchen. Ausgerechnet die Szene, für die Adorno das A und O aller Gesellschaftskritik darstellt und deren Mitglieder sich zum Teil als "orthodoxe Adorniten" bezeichnen, macht nun aber das direkte Gegenteil, indem sie die Erkenntnis des Zusammenhangs von Aufklärung und Gegenaufklärung, von Zivilisation und Barbarei einfach sistiert, um sich im Kampf der Kulturen beherzt auf eine Seite schlagen zu können. In einer innerhalb von drei Tagen nach den Anschlägen vollzogenen Kurzschluss-Reaktion von der Bahamas-Redaktion vorgemacht, wurde das in dem über einige Wochen sich hinziehenden zivilgesellschaftlichen Diskurs in der Jungle World ausgeführt, von dessen Übereinstimmung im Ergebnis dann wiederum die Bahamas-Redaktion ehrlich verblüfft war. Die platten Werbeparolen "Fanta statt Fatwa", "Sherry statt Sharia" in einer ehedem zumindest partiell kapitalismuskritischen Zeitschrift fassen dieses Ergebnis adäquat zusammen. Während die Zivilgesellschaft gerade dabei ist, sich aus Sicherheitsgründen selbst zu massakrieren – schließlich befinden wir uns im Krieg –, werfen sich ehemalige KritikerInnen ihr an den Hals, was Günther Jacob4 zutreffend so kommentiert: "Kritik am Kapitalismus ist gut und schön, aber wenn's drauf ankommt, weiß man doch, was man an ihm hat." Dass er in den Metropolen immer noch erträglicher ist als in Afghanistan oder anderen vom Weltmarkt ausgespuckten Regionen, dient auch seinen neuen Freunden als ebenso besinnungsloses wie zynisches Argument zu seinen Gunsten.

Theoretisch ambitioniertere Autoren des antideutschen Spektrums versuchten sich demgegenüber erst einmal in Schadensbegrenzung, was notwendigerweise zu einigermaßen dunklen Formulierungen führen musste, nachzulesen etwa in dem Artikel "Das Böse ist nicht das Böse" von Gerhard Scheit, aus dem das Eingangszitat stammt. Dass "die islamistische Ideologie und ihr Terror nur die Kehrseite der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer Zivilisation" sind, wird hier immerhin noch konzediert, zugleich aber als "banale Einsicht" bezeichnet. Im laufenden Diskurs und bereits in dem Artikel selbst hatte das ausschließlich die Funktion, die Einsicht ob ihrer Banalität sogleich zu entsorgen, was denn auch von Erfolg gekrönt war: "Flugzeugbomben sind nicht die Kehrseite der Moderne" ist ein Artikel von Martin Janz5 untertitelt, der zur Begründung dieser Behauptung allerdings nichts beiträgt. So weit her scheint es mit der Einsicht also auch in der radikal sich gebenden Linken nicht zu sein.

Und in der Tat ist sie alles andere als banal, sind die Untersuchungen und Erkenntnisse von Horkheimer und Adorno doch eher verschüttet denn Allgemeingut. Anders ist jedenfalls nicht zu erklären, dass jetzt die Aufklärung als Heilmittel gegen eine Krankheit angepriesen wird, die sie selbst permanent hervorbringt. Im Folgenden soll es darum gehen, die Konsequenzen der Aufklärung und ihres Denkens ein wenig auszuleuchten, in der Hoffnung, damit die oben konstatierte Einsicht etwas widerstandsfähiger zu machen, als sie zurzeit zu sein scheint.

Der doppelte Aufklärungsbegriff

Es zeigt sich freilich, dass ihnen der Nachweis nicht wirklich gelingt, jedenfalls nicht auf der Grundlage des zunächst eingeführten Aufklärungsbegriffs. Was sie für ihre Argumentation zusätzlich benötigen, ist die Verstrickung von Aufklärung in Herrschaft, die in diesem Begriff der Aufklärung an sich nicht enthalten ist, sondern von außen hinzu kommt. Das wird dadurch verschleiert, dass auch der Herrschaftsbegriff historisch nicht spezifiziert wird und schwammig bleibt, indem etwa zwischen Naturbeherrschung ("den Menschen als Herren einsetzen") und gesellschaftlicher Herrschaft nicht geschieden wird. Letztlich bleibt dann aber die Formulierung von der Selbstzerstörung der Aufklärung unbegründet, war nur alle bisherige Aufklärung keine "wirkliche Aufklärung".7

Es fehlt der Nachweis, dass Aufklärung notwendig in Herrschaft verstrickt ist. Mit dem transhistorischen Aufklärungsbegriff des allgemeinen Sprachgebrauchs, den auch Horkheimer und Adorno einführen, kann er nicht gelingen, sondern dazu ist ein Bezug auf die bisherige Aufklärung und somit ein historischer Begriff derselben erforderlich, der die Aufklärung dort verortet, wo sie entstanden ist, nämlich in der im 17. und 18. Jahrhundert sich entfaltenden bürgerlichen Gesellschaft. Implizit gehen Horkheimer und Adorno auch gar nicht anders vor: Ihr Gegenstand ist die bürgerliche Gesellschaft und deren Denken seit der Zeit der Aufklärung, selbst dort noch, wo sie deren Verhältnisse in die frühe Antike rückprojizieren. Anders gesagt: Horkheimer und Adorno verwenden außer dem in den ersten Sätzen eingeführten Begriff der Aufklärung noch einen zweiten, historischen,8 der auch hier zu Grunde gelegt werden soll. In dieser Weise gelesen, lässt sich die "Dialektik der Aufklärung" weiterhin fruchtbar machen, ist ihr Programm tatsächlich durchführbar. Um das zu zeigen, versuche ich mich im Folgenden an einer Lesart, von der ich weder behaupten will, dass sie die einzig mögliche sei, noch dass sie die authentische Sicht der Autoren wirklich treffe, was sich ohnehin nicht mehr überprüfen lässt.9

Ein adäquater Begriff der Aufklärung ist allein mit ihrem Ziel, sie wolle "die Mythen auflösen und Einbildung durch Wissen stürzen", noch nicht zureichend gefasst, sondern zu ihm gehört auch die besondere Art von Vernunft, die Denken und Handeln leiten soll: "Denken ist im Sinn der Aufklärung die Herstellung von einheitlicher, wissenschaftlicher Ordnung und die Ableitung von Tatsachenerkenntnis aus Prinzipien, mögen diese als willkürlich gesetzte Axiome, eingeborene Ideen oder höchste Abstraktionen gedeutet werden. ... Erkenntnis besteht in der Subsumtion unter Prinzipien. Sie ist eins mit dem Urteil, das dem System eingliedert. Anderes Denken als solches, das aufs System sich richtet, ist direktionslos oder autoritär. Nichts wird von der Vernunft beigetragen als die Idee systematischer Einheit, die formalen Elemente festen begrifflichen Zusammenhangs. Jedes inhaltliche Ziel, auf das die Menschen sich berufen mögen, als sei es eine Einsicht der Vernunft, ist nach dem strengen Sinn der Aufklärung Wahn, Lüge, ’Rationalisierung’, mögen die einzelnen Philosophen sich auch die größte Mühe geben, von dieser Konsequenz hinweg aufs menschenfreundliche Gefühl zu lenken."10

Auch wenn uns Warensubjekten die Vorstellung schwer fällt, dass es einmal anders gewesen sein soll: Diese Art der Vernunft, die sich allein auf die Form und nicht auf den Inhalt des Denkens richtet und immer – implizit oder explizit – mit gemeint ist, wenn von Aufklärung gesprochen wird, ist die historisch spezifische Vernunft der bürgerlichen Epoche, die es vorher und in anderen Gesellschaften nicht gegeben hat. Kant, auf den sich Horkheimer und Adorno hier beziehen, ist sich dessen wohl bewusst gewesen, wenn er (in der "Kritik der reinen Vernunft") von einer "Revolution der Denkart" spricht. Dieser Vernunftbegriff ist mit der Aufklärung unauflöslich verbunden. Weil es schwer und streng genommen sogar unmöglich ist, sich eine andere Vernunft als die eigene zu denken, wird das leicht vergessen. Hier genau aber liegt der blinde Fleck des Aufklärungsdenkens, das für ein Naturverhältnis hält, was historisch entstanden, durch menschliches Handeln konstituiert und daher auch veränderbar ist.

Aufklärung und Herrschaft

Der dieser Anschauung zu Grunde liegende Herrschaftsbegriff ist anachronistisch geworden. Er gehört der Epoche an, gegen die sich die bürgerliche Gesellschaft erst durchsetzen musste. Die Aufklärungsvernunft hat dem aufsteigenden Bürgertum in seinem Kampf gegen den Feudalismus immer auch als ein ideologisches Instrument gedient: So wie die Natur universellen Gesetzen folge, denen alles ohne Ausnahme unterworfen sei, gelte dies auch für eine "natürlich" oder "vernünftig" organisierte Gesellschaft; für Privilegien sei in ihr kein Platz. Es ist klar, dass diese Denkfigur von der bürgerlichen Klasse nur als Argument verwendet wurde, solange es gegen die Privilegien des Adels ging; klar auch, dass sie von der Arbeiterbewegung leicht aufgegriffen werden konnte, welche so in ihrem Kampf um die Anerkennung auch der besitzlosen Massen als freie und gleiche Staatsbürger nicht nur die Geschichte, sondern auch die Natur auf ihrer Seite zu haben glaubte. Falsch aber wird der Begriff von Herrschaft als persönlicher Abhängigkeit und ungleicher Verteilung von Rechten, wenn hierin das Wesen noch der heutigen Verhältnisse der entwickelten bürgerlichen Gesellschaft erblickt wird. Die inzwischen abgeschlossene Durchsetzungsgeschichte des Kapitalismus bestand nicht darin, eine neue Klasse in alte Adelsrechte einzusetzen, sondern vielmehr in der Abschaffung feudaler Strukturen, die der Kapitalverwertung im Wege stehen, welche den warenförmigen Verkehr der Freien und Gleichen voraussetzt.

Doch auch die Herrschaft der kapitalistischen Vernunft ist Herrschaft: Die Freiheit und Gleichheit der Bürger ist ihre Freiheit und Gleichheit in der als Naturverhältnis begriffenen allgemeinen gesellschaftlichen Form, die mit dem subjektlosen Prinzip des Werts gesetzt ist. Seine blind anerkannte Gültigkeit ist für die Aufklärung und ihr Denken konstitutiv, sei es nun als Gleichheit vor dem Recht, als individuelle Freiheit zur Konkurrenz innerhalb der "ehernen Gesetze des Marktes" oder als gesetzesförmige, objektive Erkenntnis, in der die äußere Natur heute einzig noch begriffen werden kann. Ein Herrschaftsverhältnis ist damit vor allem auch gegenüber der inneren Natur gesetzt: Wer dabei sein will, muss sich selbst beherrschen, den "inneren Schweinehund" domestizieren. Wer das verweigert oder sich in anderer Weise dem gesetzesförmigen Funktionieren versagt, gilt als unvernünftig, unmündig, nicht geschäftsfähig, kurzum: ohne Wert.

"Derjenige nun, welcher das Stimmrecht in dieser Gesetzgebung hat, heißt ein Bürger (citoyen, d.i. Staatsbürger, nicht Stadtbürger, bourgeois). Die dazu erforderliche Qualität ist außer der natürlichen (daß es kein Kind, kein Weib sei) die einzige: daß er sein eigener Herr (sui iuris) sei, mithin irgend ein Eigentum habe (wozu auch jede Kunst, Handwerk oder schöne Kunst oder Wissenschaft gezählt werden kann), welches ihn ernährt; d.i. daß er in den Fällen, wo er von Andern erwerben muß, um zu leben, nur durch Veräußerung dessen, was sein ist, erwerbe, nicht durch Bewilligung, die er anderen gibt, von seinen Kräften Gebrauch zu machen, folglich daß er niemanden als dem gemeinen Wesen im eigentlichen Sinne des Worts diene."12

In diesen Sätzen des großen Philosophen der Aufklärung ist bereits vieles von dem angelegt, was die Gegenaufklärung zu bieten hat, und nur teilweise sind sie der Beschränktheit seines historischen Standorts geschuldet. Bürgerrechte hat, wer etwas zu Markte tragen kann, auch wenn es bei Kant noch nicht die eigene Arbeitskraft ist und die Dienstleistungsgesellschaft natürlich außerhalb seines Horizonts liegt. Wo immer auch die Linie jeweils gezogen wird, konstitutiv bleibt das Moment der Ausgrenzung: Wer sich der Warenform entzieht, weil er ihren Normen nicht genügen kann oder will, bleibt draußen: Kinder, Frauen und "Wilde", die hier gar nicht erst genannt werden müssen – so selbstverständlich ist das. Die Bürgerrechte sind die Rechte des weißen Mannes, für alle anderen sind sie zumal in Krisenzeiten leicht zurücknehmbar. Durch die Hintertür kommt so auch die persönliche Herrschaft wieder herein, wo doch "nur" die Herrschaft des Prinzips gemeint war.

Dass die zweifelhaften, nur um den Preis der Unterwerfung unter die abstrakte Form zu habenden Glücksversprechen der Moderne für die große Mehrheit zu keiner Zeit eingelöst wurden, ist kein Betriebsunfall, sondern liegt im Programm – dem Programm der Aufklärung. Gegen die Vorstellung, die herrschende Misere ausgerechnet damit beheben zu wollen, die Aufklärungsideale nun endlich zu verwirklichen, spricht auch alle empirische Evidenz der neuzeitlichen Geschichte, in der ja genau dies geschehen ist. Sich darüber hinweg zu lügen, bedarf schon einer der herrschenden Volkswirtschaftslehre13 entlehnten Geschichtsphilosophie, die davon ausgeht, dass alle bisherige Geschichte eine Geschichte der Betriebsunfälle gewesen sei.

Aufklärung und Moral

Die bürgerliche Dichotomie von Vernunft und Gefühl hat zur Folge, dass keinerlei Moral sich vernünftig begründen lässt, womit freilich Gesellschaftlichkeit überhaupt in Frage gestellt ist: "Die Morallehren der Aufklärung zeugen von dem hoffnungslosen Streben, an Stelle der geschwächten Religion einen intellektuellen Grund dafür zu finden, in der Gesellschaft auszuhalten, wenn das Interesse versagt."15 Angesichts ihrer Vergeblichkeit haben diese Bemühungen im Laufe der Geschichte der westlichen Philosophie ständig abgenommen und sind heute praktisch eingestellt. Als letztes Ergebnis dieser Entwicklung bleibt der Positivismus, der derartige Fragen gar nicht mehr kennt bzw. sie für nicht verhandelbar erklärt.

Darin zeigt sich, dass es eine kapitalistische Moral nicht gibt, auch wenn die im Aufstieg begriffene bürgerliche Gesellschaft dazu durchaus ihre eigenen Vorstellungen hervorbrachte, etwa in Gestalt der protestantischen Ethik, die die Arbeit als Selbstzweck zur moralischen Pflicht und jeden Genuss zumindest für anrüchig erklärte, oder auch als Gefühl für Gerechtigkeit, das am Gleichheitsideal sich orientiert. Der kapitalistischen Dynamik und ihrer Vernunft halten derartige Moralvorstellungen, ständig zur Disposition gestellt, nämlich ebenso wenig stand wie die aus vorkapitalistischen Verhältnissen überkommenen. Der Kapitalismus zehrt gewissermaßen moralisch von seinen Subjekten, und im selben Maße, wie sich die Warenform als allgemeine Form durchsetzt und auch die Privatsphäre durchdringt, wird die Moral aufgezehrt. "Während aber alle früheren Veränderungen ... neue, wenn auch aufgeklärte Mythologien an die Stelle der älteren setzten, ... zerging vor dem Licht der aufgeklärten Vernunft jede Hingabe als mythologisch, die sich für objektiv, in der Sache begründet hielt. Alle vorgegebenen Bindungen verfielen damit dem tabuierenden Verdikt, nicht ausgenommen solche, die zur Existenz der bürgerlichen Ordnung selbst notwendig waren. Das Instrument, mit dem das Bürgertum zur Macht gekommen war, Entfesselung der Kräfte, allgemeine Freiheit, Selbstbestimmung, kurz, die Aufklärung, wandte sich gegen das Bürgertum, sobald es als System der Herrschaft zur Unterdrückung gezwungen war. Aufklärung macht ihrem Prinzip nach selbst vor dem Minimum an Glauben nicht halt, ohne das die bürgerliche Welt nicht existieren kann."16

Diese selbstzerstörerischen Tendenzen der bürgerlichen Gesellschaft rufen die Gegenaufklärung auf den Plan. Wenn sich Gefühle nicht durch Vernunft begründen lassen, sei auf diese eben zu verzichten. Der Irrationalismus isoliert, "darin wie in anderem dem letzten Abhub der Aufklärung, dem modernen Positivismus verwandt, das Gefühl, wie Religion und Kunst, von allem was Erkenntnis heißt. Er schränkt zwar die kalte Vernunft zugunsten des unmittelbaren Lebens ein, macht es jedoch zu einem dem Gedanken bloß feindlichen Prinzip. Im Scheine solcher Feindschaft wird Gefühl und schließlich aller menschliche Ausdruck, ja Kultur überhaupt der Verantwortung vor dem Denken entzogen, verwandelt sich aber dadurch zum neutralisierten Element der allumspannenden Ratio des längst irrational gewordenen ökonomischen Systems. Sie hat sich seit den Anfängen auf ihre Anziehungskraft allein nicht verlassen können und diese durch den Kultus der Gefühle ergänzt. Wo sie zu diesen aufruft, richtet sie sich gegen ihr eigenes Medium, das Denken, das ihr selbst, der sich entfremdeten Vernunft, immer auch verdächtig war."17

Gerade weil sie das Gefühl zu einem der Vernunft feindlichen Prinzip macht, steht die Gegenaufklärung nicht im Widerspruch zur Aufklärung, sondern ist ihr Komplement. Beiden gemeinsam ist, dass sie Denken und Fühlen voneinander isolieren, der Unterschied liegt nur in der Betonung des einen oder anderen. Angesichts dieser Scheinalternative eine Lanze für die Aufklärung zu brechen, verkennt den Zusammenhang mit ihrer Kehrseite, verkennt die Selbstdestruktion der Aufklärung, die in ihrer Eigendynamik freilich über die bürgerliche Gesellschaft keineswegs positiv hinaus, sondern vielmehr auf die Zerstörung von Gesellschaftlichkeit überhaupt verweist: Wenn alle überkommenen Moralvorstellungen aufgezehrt sind, bleibt als letzte moralische Pflicht diejenige zur Selbsterhaltung in der kapitalistischen Konkurrenz übrig. "Soweit Verstand, der am Richtmaß der Selbsterhaltung groß wurde, ein Gesetz des Lebens wahrnimmt, ist es das des Stärkeren. Kann es für die Menschheit wegen des Formalismus der Vernunft auch kein notwendiges Vorbild abgeben, so genießt es den Vorzug der Tatsächlichkeit gegenüber der verlogenen Ideologie."18

Insofern ließe sich vielleicht doch von einer kapitalistischen Moral sprechen. Es ist die Moral der Stärke und des mitleidlosen Stärkeren, wie sie heute im Zuge der postmodernen Krisenverdrängung prahlerisch sich bereits auf Autoaufklebern anpreist: "Eure Armut kotzt mich an." In der Rede vom "entfesselten Kapitalismus" wird der sich abzeichnende Endpunkt einer Dynamik der Demoralisierung durchaus wahrgenommen, kann aber nur noch hilflos beklagt werden. Die dagegen propagierten Rezepte sind solche der Gegenaufklärung und bestehen im vergeblichen Einziehen moralischer Maßstäbe, die längst zerstört sind und daher keine allgemeine Verbindlichkeit mehr erlangen können. Dabei würde es völlig ausreichen, auch die "letzte Pflicht" noch, die zur Konkurrenz, zusammen mit der Warenform zu destruieren. Leider ist das nur der Logik nach einfach, nicht faktisch, weil es jenseits der Aufklärung und ihres Denkens liegt.

Die gegen Mitleid und Mitgefühl gerichteten Konsequenzen daraus, bis hin zum Mord, sind in der neuzeitlichen Philosophie früh aufgezeigt worden, wie Horkheimer und Adorno am Beispiel de Sades und Nietzsches exemplifizieren: "Die dunklen Schriftsteller des Bürgertums haben nicht wie seine Apologeten die Konsequenzen der Aufklärung durch harmonistische Doktrinen abzubiegen getrachtet. Sie haben nicht vorgegeben, daß die formalistische Vernunft in einem engeren Zusammenhang mit der Moral als mit der Unmoral stünde. Während die hellen das unlösliche Bündnis von Vernunft und Untat, von bürgerlicher Gesellschaft und Herrschaft durch Leugnung schützten, sprachen jene rücksichtslos die schockierende Wahrheit aus."19

Immerhin ist die Wahrheit noch schockierend, sonst müsste sie nicht verdrängt werden und "den Haß entzünden, mit dem gerade die Progressiven Sade und Nietzsche heute noch verfolgen."20 Sie schockiert allerdings immer weniger, man gewöhnt sich an alles. Der enge Zusammenhang von Wirtschaft, Politik und Verbrechen gilt fast schon als Gemeinplatz, und der "Machtmensch", der in Verfolgung seiner Ziele über Leichen geht, darf eher mit schaudernder Bewunderung als mit Entsetzen rechnen. Allein im privaten Bereich hätten wir es gern etwas gemütlicher und lassen uns nur die Nerven durch die täglich ins Wohnzimmer flimmernden Rambos kitzeln, die sich abschalten lassen, wenn sie es zu schlimm treiben, was ihre Funktion als Leitbild allerdings kaum noch beeinträchtigt. Die "Kollateralschäden"21 des Waren produzierenden Systems schließlich, die täglich mehr als zwanzigtausend Hungertoten ebenso wie die Opfer der zur Aufrechterhaltung der eigenen zivilisatorischen Standards angeblich erforderlichen Kriege für Menschenrechte und gegen den Terror, gehören in dieser Wahrnehmung immer schon einer anderen Welt an; sie brauchen noch nicht einmal billigend oder bedauernd in Kauf genommen zu werden, da sie doch mit unserem Handeln anscheinend so wenig zu tun haben wie die Opfer von Naturkatastrophen.22 Der allgemeine Schock, den die Attentate von New York und Washington in den kapitalistischen Zentren auslösten, dürfte denn auch weniger mit der Tat selbst oder dem Mitgefühl für die Opfer als mit der im Medienspektakel vermittelten Botschaft zu tun haben, demnächst selbst zu den Kollateralschäden zu gehören.

Verschwörungstheorien, Antisemitismus, Vernichtungswahn

Was es nicht gibt, kann auch nicht die Ursache von etwas sein. Kriege, Krisen, ökonomische Zusammenbrüche und andere Katastrophen mit der Gesellschaftsform in Zusammenhang zu bringen, in der sie stattfinden, nämlich der eigenen, kommt dem Aufklärungsdenken daher nicht in den Sinn. In seinem Weltbild hat jede Wirkung ihre Ursache entweder in Naturgesetzen oder freien Willensentscheidungen. Da jene schon ihrem Begriff nach nicht zur Rechenschaft gezogen werden können, sind diese verantwortlich zu machen, müssen es also Menschen bösen Willens sein, die als Schuldige zu überführen sind.23 Noch der Marxismus kennt diese gut aufklärerische, ergo verschwörungstheoretische Variante, die das Kapital nicht als gesellschaftliches Verhältnis versteht, sondern als Gruppe profitgieriger, mächtiger Männer, die im Hintergrund die Drähte ziehen, um die eigene Macht zu erhalten und auszubauen, die Sachzwänge der Kapitalverwertung dafür allenfalls als Vorwand benutzend. Nimmt man noch die Ontologisierung respektive Verherrlichung der Arbeit hinzu, auch sie dem Aufklärungsdenken nicht gerade fremd, so landet man zwanglos und folgerichtig beim Antisemitismus, dem zufolge der Wert schaffenden Arbeit und dem für sie unumgänglichen Sachkapital das Finanzkapital als im Dunkeln operierende, zerstörerische Macht gegenüberstehe.24 Antisemitismus wird hier verstanden als Personifizierung des als leidvoll erfahrenen Abstrakten, für das, solange es unbegriffen ist, die Bosheit lebendiger Menschen verantwortlich gemacht und die Lösung aller Probleme daher in ihrem Tod gesucht werden muss. Die darin enthaltene Logik ist die des Aufklärungsdenkens. Dass es die Juden sind, die den daraus sich ergebenden Hass auf sich ziehen, liegt dagegen nicht mehr in dieser Logik, sondern lässt sich nur aus der europäischen Geschichte und Tradition erklären.

Mir geht es hier nicht darum, die Ursprünge des Antisemitismus und seine Erscheinungsformen im Detail nachzuzeichnen, sondern allein um den Nachweis, dass er mit dem Aufklärungsdenken nicht nur kompatibel ist, sondern aus ihm geradezu zwangsläufig folgt. Auch der Schritt, positiv besetzte Kollektivsubjekte wie "Rasse", "Volk" oder "Nation" zu imaginieren und den dunklen Mächten entgegenzustellen, liegt noch ganz auf dieser Linie der Vorstellung freier Willensentscheidungen als einziger Ursache von Veränderungen im Rahmen der als Naturverhältnis gedachten Gesellschaft, hier gepaart mit der Erfahrung der Ohnmacht des Einzelnen. Erst wenn es darum geht, die Imaginationen mit Inhalt und Leben zu erfüllen, ist die Gegenaufklärung gefragt. Keine Ideologie von Rasse, Blut und Boden ließe sich mit der Vernunft noch begründen, auch keine der gemeinsamen Religion. Der hierin sich manifestierende Fundamentalismus jeglicher Provenienz resultiert aus dem inneren Widerspruch der Warengesellschaft und hat nur in Krisenzeiten und -regionen besonderen Zulauf, kann aber gerade in der Krise materiell wenig bewirken. Er ist deshalb darauf verwiesen, sich negativ zu definieren und trägt damit die Tendenz zum Vernichtungswahn in sich, wie etwa Joachim Bruhn am Beispiel des deutschen Nationalwahns exemplifiziert:

Weil aber die autonome Verfügung übers unverwechselbar eigene Wesen, die das Recht auf nationale Selbstbestimmung ausmachen soll, schon daran scheitern muß, daß keiner weiß, was das eigentlich sein soll: deutsch, darum gesellt sich zur Verblendung die Enttäuschung, und dem individuell erzwungenen Wahn folgt die kollektiv gewollte Wut. Das deutsche Wesen, das doch so ungeheuer positiv sein soll, kann nirgends anders sich zur Geltung bringen als in der Verfolgung, kann unmöglich anders sich darstellen als ex negativo in der Fahndung nach den ’Undeutschen’. Der Wille zur Identität erzwingt als seine Rechtfertigung und sein gutes Gewissen die Vorstellung, man müsse die ’Minderwertigen’ verfolgen und die ’Überwertigen’ vernichten, damit das eigene Wesen freie Bahn bekommt. Der Nationalist ist daher die ’verfolgende Unschuld’ (Karl Kraus) in Person."25

Unhaltbar aber ist es, zur Abwehr des Antisemitismus die Aufklärung als Gegenbild aus der Tasche zu ziehen, so als hätte diese mit jenem nichts zu tun. Antisemitismus gehört zum ganz normalen Wahnsinn des Aufklärungsdenkens, bis hin zu Vernichtungsphantasien. Erst der Schritt, diese real werden zu lassen, bedarf der Kräfte der Gegenaufklärung und ist kaum denkbar ohne eine wie immer geartete Ideologie der Volksgemeinschaft, die sich nur negativ definieren kann. In der letzten Konsequenz schließlich, die allein in Deutschland gezogen wurde, nämlich die Vernichtung nicht den Zufälligkeiten der Pogrome zu überlassen, sondern sie systematisch zu betreiben, indem sie zum Staatsziel erhoben und mit allen Mitteln betriebswirtschaftlicher Rationalität und Effektivität verfolgt wird, im "Antisemitismus der Vernunft", wie Hitler ihn nannte, fallen Aufklärung und Gegenaufklärung unauflöslich ineinander.

Der Standort der Kritik

Das begriffliche Denken, wie es die Aufklärung hervorgebracht und kultiviert hat, setzt die Trennung von erkennendem Subjekt und erkanntem bzw. zu erkennendem Objekt voraus. Das schließt aber keineswegs aus, sich selbst, das eigene Denken oder auch die Totalität der Gesellschaft, in der man sich bewegt, zum Erkenntnisobjekt zu machen. Nun geschieht auch dies immer in der Form der Subjekt-Objekt-Trennung, anders lässt sich Analyse und Kritik nicht darstellen, will sie sich in dieser Gesellschaft verständlich machen. Die ideologiekritische Rede etwa vom "notwendig falschen Bewusstsein" versetzt die so Sprechenden in eine Position, in der sie selber davon ausgenommen sind, sonst könnten sie nicht sagen, es sei "falsch", womit dann das falsche Bewusstsein seine Notwendigkeit auch schon verloren hätte. Doch was folgt daraus? Ginge es nach der oben genannten Argumentation, wäre Ideologiekritik unmöglich und die IdeologiekritikerInnen, die sie vorbringen, dürften sich entweder selbst nicht mehr ernst nehmen oder müssten fortan schweigen. Aber es handelt sich hier gar nicht um einen logischen Widerspruch, sondern um eine reale Paradoxie, nämlich die des Kritikers in der von ihm kritisierten Gesellschaft. Wenn wir die Warensubjekte kritisieren, heißt das nicht, dass wir schon keine mehr wären. Und Kritik der Aufklärungsvernunft heißt nicht, dass wir nicht in ihren Formen denken müssten; als kapitalistisch konstituierte Individuen können wir gar nicht anders. Das schließt ein Bewusstsein von der eigenen Situation, das verbunden ist mit der Hoffnung, aus ihr hinaus kommen zu können, aber nicht aus. Ohne diese Hoffnung gäbe es keine Kritik.

Nun kann Kritik der Warengesellschaft und der Aufklärung aber wiederum auch nicht einfach in der Fortführung des Aufklärungsdenkens, so wie es hier kritisiert wurde, bestehen; kein Weg führte da hinaus. Es muss noch etwas hinzukommen. Zum einen ist es das Bewusstsein der Geschichtlichkeit der gesellschaftlichen Form. Um es in Umkehrung eines in einschlägigen Kreisen beliebten Spruchs auszudrücken: Nur wer den Kapitalismus begreift, kann ihn abschaffen wollen. Wer ihn nicht begreift, versteht ihn als Naturverhältnis, und das lässt sich nicht abschaffen, noch nicht einmal ändern. Zum anderen ist es das Bewusstsein, als KritikerIn ebenso wie die vorgebrachte Kritik immer schon Bestandteil des zu begreifenden Gegenstands und damit seinen Begrenztheiten und Widersprüchen unterworfen zu sein. Ob beides zusammen ausreicht, ist damit noch nicht gesagt, auf jeden Fall aber überschreitet es das bloße Aufklärungsdenken. Adorno hat das in seiner Auseinandersetzung mit der empirischen Sozialforschung deutlich gemacht, indem er den Vorrang der Methode (der Aufklärungsvernunft) vor dem Gegenstand, der sich durch den Begriff nie vollständig fassen lässt, bestreitet:

... Unwahr wird der isolierte Social Research, sobald er die Totalität, weil sie seinen Methoden prinzipiell entgleitet, als ein krypto-metaphysisches Vorurteil ausmerzen möchte. Die Wissenschaft wird dann auf das bloße Phänomen vereidigt. Indem man die Frage nach dem Wesen als Illusion, als ein mit der Methode nicht Einzulösendes tabuiert, sind die Wesenszusammenhänge - das, worauf es in der Gesellschaft eigentlich ankommt - a priori vor der Erkenntnis geschützt."32

... Nicht nur ist ..., wie der Positivismus zugestände, das Objekt der Erkenntnis durch das Subjekt vermittelt, sondern ebenso umgekehrt: Das Subjekt seinerseits fällt als Moment in die von ihm zu erkennende Objektivität, den gesellschaftlichen Prozeß."33

Die Frage ist weniger, ob es eine kritische Theorie der Gesellschaft geben,34 sondern ob sie praktisch wirksam werden kann; letztlich erweist sich ihre Möglichkeit an ihrer Wirkung. Die Chancen dafür stehen nicht gut. Nachdem die Aufklärung mit der ihr eingeschriebenen Selbstzerstörung weit voran gekommen ist, bleibt innerhalb der bürgerlichen Form nur noch die Gegenaufklärung im Rennen, wie sich nicht nur an der fortschreitenden Irrationalität der gesellschaftlichen und politischen Realität und ihrer ideologischen Wahrnehmungsraster, sondern auch an den vielen privaten Fluchten in die Esoterik zeigt. All das geschieht unter Aufrechterhaltung der naturwissenschaftlich-technischen Kompetenz, in der allein das Aufklärungsdenken sich heute noch austoben kann.35 Wer diesen Zustand für eine Zumutung hält, hat Recht, müsste dann jedoch bei der Suche nach Alternativen schon über die Warengesellschaft hinaus blicken. Jetzt aber das Heil in der Aufklärung zu suchen, so als hätte es deren mehrhundertjährige Destruktionsgeschichte nicht gegeben, heißt auf ein totes Pferd zu setzen.




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