Krise und Kritik der Warengesellschaft |
Tomasz Konicz zu den Hintergründen und Folgen des „Brexit“-VotumsWir möchten auf den nachfolgenden Text von Tomasz Konicz zur EU-Krise hinweisen, auch wenn wir an einigen Stellen Bedenken haben: Ein Beispiel ist Konicz’ Einschätzung, dass Europa zu dem jahrhundertealten national-imperialistischen business as usal zurückgekehrt sei. Hier wäre die andersgeartete gegenwärtige Situation, die durch den Globalisierungsprozess bestimmt ist, in Rechnung zu stellen. Ein anderes Beispiel ist, dass es stellenweise so anklingt, als sei der jüngste Krisenprozess vor allem ein Resultat von Interessenskonflikten und politischen Entscheidungen. Dennoch halten wir die Gesamtstoßrichtung des Textes für richtig. Konicz stellt diese Interessenskonflikte und die deutsche Dominanz nämlich durchaus in den Zusammenhang des fundamentalen Krisenprozesses mit seinen Widersprüchen im Zerfall des Kapitalismus. Alles in Allem stellt er das EU-Krisenszenario vor dem Hintergrund der Systemgesetzlichkeit des „prozessierenden Widerspruchs“ unseres Erachtens zutreffend dar. Wir verweisen in dem Zusammenhang auch noch auf das Interview, das Robert Kurz im Juli 2010 Telepolis gab, und auf einen Text von Claus Peter Ortlieb vom Dezember 2011. Redaktion EXIT! „Halt ze German advance“ – Mit dem Sieg des Brexit-Lagers ist die deutsch dominierte EU in der gegenwärtigen Form de facto am Ende. Die Frage ist: Was kommt danach?, erschienen in Telepolis am 24.06.2016. |