Krisenverarbeitung
und Krisenideologie
Das Projekt EXIT! Krise und Kritik der Warengesellschaft nimmt
Fahrt auf. Das erste, im August 2004 erschienene Heft der neuen
Theoriezeitschrift hat eine große Resonanz und eine weite
Verbreitung erfahren.
Viele neue Leserinnen und Leser, aber auch „neue“ Autorinnen und Autoren melden sich zu Wort. Es zeigt sich, dass
es möglich ist, eine kritische, der Theorie verpflichtete
Zeitschrift herauszugeben, ohne theoretisch zu verflachen oder
dem verbreiteten Bewegungspopulismus anheim zu fallen.
Mit dem Text „Gott in Gesellschaft der Gesellschaft“ führt Jörg Ulrich eine von Walter Benjamin bereits 1921
aufgeworfene und lange Zeit in Vergessenheit geratene Fragestellung
in die wertkritische Diskussion ein.
Petra Haarmann eröffnet den Themenschwerpunkt dieses Heftes:
Krisenverarbeitung und Krisenideologie mit dem Text „Das
Bürgerrecht auf Folter“. Dabei geht es nicht um eine
Überspitzung der mittlerweile Alltag gewordenen Meldungen
über Folterungen, sondern um einen juristischen Meinungsstreit,
der bereits seit 1992 mit allem professoralen Ernst an deutschen
Universitäten bis in die Staatsexamina hinein geführt
wird.
Hinter der Transformation der ehemaligen Wohlfahrtsstaaten in
autoritäre Workfare-Regime steht die Vision einer Dienstbotengesellschaft.
Frank Rentschler zeigt in seinem Beitrag „Das Geschlecht des aktivierenden
Staates“, dass diese
keineswegs geschlechtsneutral ist.
Weitere Beiträge: Roswitha Scholz „Der
Mai ist gekommen. Ideologische Verarbeitungsmuster der Krise in
,wertkritischen‘ Kontexten“. Carsten Weber „Ein
Problem positivistischer Eigenart. Das Elend der traditionsmarxistischen
Antikritik am Beispiel des Haug-Schülers Alexander Gallas“.
Robert Kurz „Die Substanz des Kapitals – Teil 2“.
Jörg Ulrich „Die Theologie des automatischen Subjekts.
Anmerkungen zu Christian Höners ,Die Realität des automatischen
Subjekts‘“. Udo Winkel „Weiterwursteln. Zur
Lage der Soziologie“, „Zur Neuherausgabe der Marxschen
Frühschriften“ und „Zur Neuherausgabe von Max Webers "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus"“.
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