Pazifismus, Querfront oder Kollaboration? Der Krieg um die Ukraine hat wie kaum ein zweiter aktueller Konflikt zur Polarisierung und zur Erosion der deutschen Linken beigetragen. Tomasz Konicz beleuchtet die historischen und systemischen Hintergründe des um sich greifenden Krisenimperialismus. Es gilt nachzuzeichnen, wie die globale Krisendynamik in dem Grenzland zwischen West und Ost wirksam wurde – und das Grenzland zum gegenwärtigen Schlachtfeld erodierender Staatsmonster werden konnte. Erst aus dieser radikalen Krisenanalyse heraus, die notwendig eine antikapitalistische Perspektive einschließt, wäre eine emanzipatorische Positionierung in diesem Krieg möglich. Referent: Tomasz Konicz, ist als Publizist und freier Journalist tätig. Er setzt sich, aus wertkritischer Sicht, mit dem kapitalistischen Krisenprozess auseinander – unter anderem für exit, Konkret und Jungle World. Er ist Autor u.a. von Politik in der Krisenfalle (2012), Aufstieg und Zerfall des Deutschen Europas (2015), Kapitalkollaps – Die Finale Krise der Weltwirtschaft (2016), Faschismus im 21. Jahrhundert. Skizzen einer Barbarei (2018) und Klimakiller Kapital. Wie ein Wirtschaftssystem unsere Lebensgrundlagen zerstört (2020). Moderation: Dr. Frank Engster Kosten: 2,00 Euro Ort und Zeit: Helle Panke e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin, Kopenhagener Str. 9, 10437 Berlin; 19-21 Uhr |