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Neues E-Book von Tomasz Konicz: Krisenideologie – Wahn und Wirklichkeit spätkapitalistischer Krisenverarbeitung


Krisenideologie – Wahn und Wirklichkeit spätkapitalistischer Krisenverarbeitung. Erweiterte und aktualisierte Neuausgabe.

Das kapitalistische Weltsystem befindet sich seit Jahren in einer schweren, systemischen Krise, die eine ökonomische und ökologische Dimension aufweist. Doch anstelle eines globalen Aufbruchs, einer Suche nach Alternativen, verhärteten sich nur die bestehenden Weltanschauungen und Ressentiments. Aufkommender Nationalismus und Chauvinismus, Krisenignoranz, blanker Hass auf Minderheiten, autoritäre Tendenzen und stoisches Festhalten am Bestehenden prägen das gesellschaftliche Klima nicht nur im krisengeschüttelten Europa, in dem sich die Kluft zwischen Arm und Reich vertieft, während die EU zur Festung ausgebaut wird.

Die offen zutage tretende Weltkrise des Kapitals führt somit nicht zur Suche nach Systemalternativen, sondern zur ideologischen Verhärtung in den Zentrumsgesellschaften des Weltsystems. Dieser Krisenprozess soll in diesem Sammelband unter dem Begriff der Krisenideologie in all seinen Facetten erhellt werden.

Tomasz Konicz beleuchtet in diesem Buch die vielschichtigen Momente der um sich greifenden Krisenideologie, die das Festhalten am erodierenden Bestehenden ermöglicht und die eine fiebrige Sündenbocksuche mit der Naturalisierung der spätkapitalistischen Gesellschaftsordnung verknüpft. Die Bandbreite der einzelnen Beiträge reicht dabei von der Analyse des krisenbedingt zunehmenden „Extremismus der Mitte“, über die Darstellung kulturindustrieller Phänomene wie des Dschungelcamps und des Zombie-Booms, bis zur Auseinandersetzung mit dem Antiziganismus, dem Verschwörungsdenken oder dem KI-Boom der letzten Jahre.

Diese stark erweiterte Neuausgabe des ursprünglich 2013 im Heise-Verlag erscheinenden E-Books enthält überdies eine Fülle neuer Texte, die sich unter anderem mit der ideologischen Verarbeitung der Klimakrise, dem Spannungsverhältnis von Religion und Spätkapitalismus, dem Computerspiel als kulturindustriellem Ideologieträger, der Ausbildung einer Eigentümergesellschaft, der Krisenästhetik oder der unbewussten Krisenverarbeitung befassen.

Der Überblick über die unterschiedlichen ideologischen und emotionalen Reaktionen auf das Krisengeschehen macht dabei deutlich, wie diese es den Menschen ermöglichen, sich trotz Krise mit der bestehenden Gesellschaftsunordnung abzufinden. Ideologie sei vor allem Rechtfertigung, so der Autor in Anlehnung an die Kritische Theorie. Es ist das Bemühen, etwas zu rechtfertigen, was nicht gerechtfertigt werden kann. Denn Krisenideologie tendiert letztendlich dazu, die Menschen mit dem drohenden, sich in der sozioökologischen Weltkrise des Kapitals immer deutlicher abzeichnenden Kollaps des Zivilisationsprozesses abzufinden. Dieser könne aber nur mittels einer Systemtransformation abgewendet werden, so Konicz.


Link: https://www.amazon.de/dp/B0CX1X5P2T


Das E-Book kann auch bei T. Konicz als EPUB-Datei erworben werden. Kontakt per Mail: tkonicz (a) gmail . com




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