Richard AabromeitEine Kritik ohne Wert?Der Prüfstand des Michael Wendl
Was haben Michel Aglietta, Sir John Maynard Keynes, Joseph Alois Schumpeter, Friedrich August von Hayek, Lucas Zeise und Michael Heinrich (und obendrein einige andere, moderne und postmoderne „Theorien“, wie z.B. der Postoperaismus) gemein? Auf den Prüfstand der Wert-Abspaltungskritik und der aus ihr hervorgegangenen radikalen Krisenanalyse gestellt, ist die Antwort ganz einfach: sie können jeweils einige Aspekte der aktuellen Wirtschafts-, Finanz-, Sozial-, Kultur- und sonstwas -krise mehr oder weniger zutreffend empirisch beleuchten und beschreiben, sowie dazu mehr oder weniger nützliche Vorschläge in die öffentliche und insbesondere in die akademische Diskussion werfen – aber erklären und kategorial einordnen können sie alle zusammen am Ende recht wenig, weil ihnen zwar zahlreiche Modelle und Methoden, sowie umfangreiches Statistikmaterial zur Verfügung stehen bzw. standen – aber weitgehend die Begriffe bzw. die adäquaten Kategorien fehlen! Ob es Michael Wendl auch so geht und ob er also in obige Reihe einzuordnen ist oder nicht, das ist unser Thema. Was alle Diskutanten im Rahmen der Krisendebatte ebenfalls gemein haben, ist, daß sie sich ausgiebig und manchmal sogar amüsant gegenseitig diese Unfähigkeit gerne sachlich oder auch gelegentlich `mal unsachlich vorwerfen – vielleicht wollen wir uns hier anschließen… Der Mainstream unter denjenigen Standpunkten, die sich in diesem Zusammenhang heute irgendwie auf Karl Marx beziehen, geht bei der Deutung und Erklärung der aktuellen Krisensituation davon aus, daß sich seit einigen Jahren (wieviele Jahre genau, das differiert von Autorin zu Autor erheblich) in unserer kapitalistischen Gesellschaftsformation gravierende Veränderungen zugetragen hätten. Insbesondere wird angenommen, daß der „Finanzsektor“, also Zentralbanken, Geschäfts- und Investment-Banken, Versicherungen, Hedge-Fonds, u.ä., sich qualitativ gewandelt und nunmehr eine erhebliche Macht- und Bedeutungssteigerung erfahren hätte, bis hin zu der These, daß seit über zwanzig Jahren „die industrielle Akkumulation unter der Herrschaft der Finanzmärkte [steht]“ (Bischoff / Lieber, 2013: 161). Der vorliegende Text nimmt in diesem Zusammenhang Stellung zu den Artikeln von Michael Wendl in der Zeitschrift „Sozialimus“ (insbesondere in der Ausgabe 3/2014: „Ein Marxismus ohne Wert?“ i. f. zit. als: S3/14, aber auch in der Ausgabe 6/2014: „Säkulare Stagnation oder Schieflage der Verteilungspolitik?“ i. f. zit. als: S6/14) und nicht zuletzt zu seinem Buch „Machttheorie oder Werttheorie“ (Hamburg, 2013). Im zuerst genannten Artikel in „Sozialismus“ (S3/14) setzt sich Wendl vor allem mit zwei neueren Büchern kritisch auseinander: zum einen handelt es sich um die, von zweien der der IV. Internationale (also u.a. Ernest Mandel) nahestehenden Vertretern, Guenther Sandleben und Jakob Schäfer, verfaßte „Apologie von links – Zur Kritik gängiger linker Krisentheorien“ (Köln/Karlsruhe, 2013) und zum anderen um den Text von Wolfgang Krumbein et al. „Finanzmarktkapitalismus? Zur Kritik einer gängigen Kriseninterpretation und Zeitdiagnose“ (Marburg, 2014). Diese beiden Schriften wenden sich – wie Wendl selbst auch – gegen allzu simple Kriseninterpretationen von links (aber auch von rechts), die einem wie auch immer gearteten Finanzmarktkapitalismus eine heute dominierende Rolle im Spiel von Ökonomie, Ökologie, Politik, etc. innezuhaben unterstellen. Wendl will (vor allem) diese beiden Positionen auf den „Prüfstand“ stellen, und nimmt dies „seinerseits zum Anlass, um die Begründungen einer Suprematie der Finanzmärkte und darauf basierende Krisentheorien mit Rekurs auf die Marxsche Werttheorie zu hinterfragen“ (S3/14: 42). In seinem Buch „Machtheorie oder Werttheorie. Die Wiederkehr eines einfachen Marxismus“ (Hamburg, 2013) stellt Wendl u.a. heraus, daß „durch eine „falsche Unterscheidung zwischen Realwirtschaft und Finanzwirtschaft“ (Wendl, 2013: 76) es zu einer „Dämonisierung der Finanzmärkte“ (ibid.: 74) käme. Krumbein et al. hingegen ist zugute zu halten, daß sie schon – aber auch nur – auf der Ebene der Empirie und der Ökonometrik, sowie der wissenschaftlichen Methodologie den Verfechtern einer Dominanz des Finanzsektors Paroli bieten wollen und können. Bei Sandleben / Schäfer setzt die Kritik erwartungsgemäß tiefer an. Es soll hier aber nicht primär darum gehen, im einzelnen den Aussagen von Sandleben / Schäfer und von Krumbein et al. kritisch nachzugehen; vielmehr soll der vorliegende Aufsatz verdeutlichen, welche Defizite der „Prüfstand“ von Wendl selbst bei dem Versuch aufweist, den Vertreter/inne/n eines „einfachen Marxismus“ alternative und bessere Konzeptionen vorzuhalten. Es soll insbesondere gezeigt werden, daß sein Wertbegriff, und infolgedessen seine Krisenanalyse (falls überhaupt formuliert oder wenigstens angedeutet), nicht geeignet sind, neomarxistische oder auch mandelistische Positionen hinreichend bzw. erschöpfend zu kritisieren – ja daß seine Argumente sogar, ihm sicher unliebsame, Ähnlichkeiten mit den von ihm kritisierten Standpunkten aufweisen –, trotz zahlreicher Ansätze zu einem tieferen Verständnis der aktuellen gesellschaftlichen Situation. Bevor wir zu den kritischen Punkten kommen, soll nicht versäumt werden, auch auf die aus unserer Sicht zu unterstützenden Aussagen bei Wendl hinzuweisen. Schon allein die Zurückweisung der heute allzu leicht von vielen kritischen Menschen und Autor/inn/en adaptierten These eines (wie auch immer) „finanzmarktgetriebenen Kapitalismus“ verbindet ihn mit der hier vertretenen Position. Aber auch seiner kritischen Bemerkung, daß Rosa Luxemburg einem „fehlerhaften Verständnis der von Marx entwickelten sogenannten Reproduktionsschemata im 2. Band des ‚Kapital‘ [unterliegt]“ (Wendl, 2013: 46), indem sie von der „Notwendigkeit einer ‚äußeren‘ Landnahme“ (l.c.) spricht, kann zugestimmt werden. Solche Äußerungen beeinflußten ja ganz offensichtlich in nicht gerade zuträglicher Weise Texte von Klaus Dörre (u.a. 2009) und anderen, die dieses Landnahme-Theorem – jetzt allerdings nach innen gewendet – wieder in die Debatte einbrachten. Auch Wendls Hinweise darauf, daß die Behauptung einer Dominanz des Finanzsektors unterstellt, daß nicht mehr objektive Gegebenheiten, sondern pure Machtausübung durch große Unternehmen, Finanzunternehmen und deren Eliten, vorherrschend seien, stimmen wir erst einmal zu. So wird „Aus der Werttheorie eine Machttheorie.“ (ibid.: 48), was zweifellos gemeinsam zu kritisieren ist. Zuletzt noch wollen wir auf die Aussage, daß im Rahmen einer rein innenpolitischen Debatte in Deutschland „Diese Reduzierung von Ansprüchen auf den Soziallohn durch den Umbau der gesetzlichen Rentenversicherung und den Aufbau einer kapitalgedeckten Zusatzrente (…) und die damit verbundene Aufwertung betrieblicher Alterssicherung (…) aus makroökonomischer und verteilungspolitischer Sicht mit Recht kritisiert werden [kann], aber sie ist weder eine Landnahme, noch eine Umverteilung von sozialrechtlichen Ansprüchen.“ (ibid.: 54) aufmerksam machen, mit der es Wendl gelingt, gestützt auf seine lange Erfahrung als Gewerkschaftsfunktionär, tagespolitische Plattitüden linker Provenienz zu relativieren. In der Tat ließen sich noch einige weitere Details benennen, die Kongruenzen in der Einschätzung aktueller Krisenerscheinungen aufzeigen könnten; dies würde aber den Rahmen dieser Replik überschreiten. Daher sollen im folgenden die wichtigsten Kritikpunkte verdeutlicht werden. Krise als geschlechtsneutrales Ding?Als fast schon peinlich zu nennender erster Kritikpunkt soll hier auf das Fehlen jeglicher Hinweise auf eine irgendwie geartete Geschlechtlichkeit bei so gut wie allen Versuchen, die aktuellen Krisenerscheinungen zu erklären, oder wenigstens zu beschreiben, aufmerksam gemacht werden. Dies gilt in erster Linie für Wendl, leider aber auch für die übergroße Mehrheit aller anderen Autor/inn/en, die sich zum Thema der Krise in letzter Zeit geäußert haben. Die meisten uns bekannten Texte behandeln mehr oder weniger erfolgreich Topoi wie Geld, Wert, Akkumulation, Kapital (beispielsweise „Real-“ vs. „Finanzkapital“), Eurokrise u.ä., aber auch Globalisierung, Kulturkrise, etc. – aber daß es auch bei der Krisenanalyse um Geschlechtlichkeit und all ihre Implikationen im privaten wie im öffentlichen Bereich gehen könnte, das kommt fast niemandem der ach so kritischen Autor/inn/en in den Sinn. Schon seit längerem hat aber Roswitha Scholz darauf aufmerksam gemacht, daß „Der gesellschaftliche Gesamtzusammenhang sich also keineswegs allein aus der fetischistischen Selbstbewegung des Geldes und dem Selbstzweckcharakter der abstrakten Arbeit im Kapitalismus [bestimmt]. Vielmehr findet eine geschlechtsspezifische ‚Abspaltung‘ statt, die mit dem Wert dialektisch vermittelt ist. Das Abgespaltene ist kein bloßes ‚Subsystem‘ dieser Form (wie etwa der Außenhandel, das Rechtssystem oder auch die Politik), sondern wesentlich und konstitutiv für das gesellschaftliche Gesamtverhältnis.“ (Scholz, 2000 / 2011: 21) – also auch für eine Krisentheorie! Es stände Wendl (und auch den meisten anderen, vornehmlich „natürlich“ maskulinen) Autoren gut zu Gesicht, sich hierüber einmal weitergehende Gedanken zu machen! Die von Wendl dem Autor gegenüber auf eine entsprechende Frage gemachte Bemerkung, daß er auf einer ganz anderen Ebene argumentiere, auf der die Geschlechtlichkeit noch (sic!) gar nicht vorkomme, läßt aber nichts Gutes ahnen. Anhand von drei etwas längeren Zitaten aus den Texten von Wendl soll hier nun zweierlei zusätzlich untermauert werden: erstens, daß mit einer unzureichenden Rezeption und ohne eine adäquate Weiterentwicklung der Marxschen Kritik der Politischen Ökonomie heutige Krisenerklärungsversuche, die sich nur auf empirische Daten und methodologische Spitzfindigkeiten beziehen (inkl. einer eher emotionalen Abneigung gegen verschiedene, durchaus menschenverachtende Krisenerscheinungen), nicht sinnvoll einordnen lassen; und zweitens, daß am Ende wieder nur die Anrufung des Staates als Handlungsoption verbleibt, was auch dazu führt, daß, gewollt oder ungewollt, die Positionen etatistischer Macht- und Organisationsstrategien verharmlost oder gar gestärkt werden, obwohl dies gerade kritisiert werden sollte. Ist der Wert Ländersache?Hier das erste Zitat, in dem Wendl behauptet, daß das Wertgesetz eine nationale Angelegenheit sei und keineswegs global gültig wäre; in seinem Artikel in S3/14 argumentiert er damit gegen diejenigen, für die mittels weltweiter Finanzaktivitäten die Macht der dort Handelnden gegenüber den eher lokal angesiedelten „Realwirtschaft“ Betreibenden übermächtig geworden sei: „In den 1970er und frühen 1980er Jahren hat die Frage, ob das ‚Wertgesetz‘ eine internationale oder nationale Basis hat, zu einer innermarxistischen Kontroverse geführt. Entscheidend für die Beantwortung dieser Frage ist die Konstituierung des nationalen Werts über den Preis und damit die Form des Geldes. Die nationale Währung und damit die Wechselkurse sind entscheidend für die Bildung und Festsetzung des Werts der produzierten Waren und insofern ist die Vorstellung einer internationalen Wertbildung in einer durch nationale Währungen bestimmten Weltwirtschaft nicht haltbar. Die schwere Krise der europäischen Währungsunion und des europäischen Integrationsprozesses demonstriert schlagend, dass wir es noch mit nationalen Kapitalismen zu tun haben und dass es in dieser Währungsunion sowohl zu realen Abwertungen wie zu realen Aufwertungen der verschiedenen nationalen Waren in den Austauschprozessen, die in Euro nominiert werden, kommt und dass sich darin unterschiedliche Produktivitäten der nationalen Arbeiten verbergen. Von einer Internationalisierung des Wertgesetzes kann aus dieser Sicht keine Rede sein.“ (S3/14: 43f). Um die Konfusion in dieser Frage zu sortieren, müssten wir zunächst einmal klären, wie der Wert sich tatsächlich bildet – dazu mehr weiter unten. Hier zunächst einmal nur soviel: er entsteht nicht in der Zirkulations- bzw. in der Realisationssphäre des Kapitals, sondern schon in der Produktion; er ist auch erst einmal ein Begriff der gesellschaftlichen Totalität und nicht primär an der Einzelware zu entwickeln. Wichtig ist hier, daß bei dieser Frage unterschieden werden muß zwischen der gesamtgesellschaftlichen Begrifflichkeit eben dieses Wertes einerseits, und seiner konkreten Erscheinungsform bzw. Ausdrucksform – als Geld – für das Einzelkapital bzw. für die entsprechenden Agent/inn/en auf dem Markt und in der Poitik, also für „Charaktermasken“ (Marx), andererseits. Uns interessieren dann in erster Linie deren hauptsächliche Betätigungsfelder und Handlungsmöglichkeiten. Daß diese Unterscheidung unter Marxist/inn/en heute immer noch so ausführlich betont werden muß, ist ziemlich irritierend und liegt vermutlich daran, daß viele dieser Theoretiker/innen zu sehr an akademische oder gewerkschaftliche oder bewegungsmotivierte Diskussionszusammenhänge gebunden sind, wodurch die begriffliche und kategoriale Denkarbeit immer wieder gestört oder (manchmal auch gänzlich) verhindert wird. Dort spielt zumeist das Modell- bzw. Empiriedenken (Akademie) oder das Interessendenken (Gewerkschaft) oder das Kampfdenken (soziale Bewegungen) immer noch (oder wieder?) eine größere Rolle als die Entwicklung von Begriffen zum Zwecke der (kategorialen) Kritik! Aber zurück zu der Frage, ob wir es im Zusammenhang mit dem Wertgesetz mit einer nationalen oder einer globalen Basis zu tun haben. An wenigstens zwei Stellen weist schon Marx darauf hin, daß das Kapital den Weltmarkt empirisch und begrifflich voraussetzt. „Die Phänomene, die wir in diesem Kapitel untersuchen [u.a. Wertsteigerung und Entwertung, R.A.], setzen zu ihrer vollen Entwicklung das Kreditwesen und die Konkurrenz auf dem Weltmarkt voraus, der überhaupt die Basis und die Lebensatmosphäre der kapitalistischen Produktionsweise bildet“ (MEW 25: 120), schreibt er im dritten Band des „Kapital“; und schon vorher in den „Grundrissen“: „Die Tendenz, den Weltmarkt zu schaffen, ist unmittelbar im Begriff des Kapitals selbst gegeben. Jede Grenze erscheint als zu überwindende Schranke.“ (MEW 42: 321; Herv. i. O.). Und bei Robert Kurz heißt es: „Seinem Begriff nach ist der sozioökonomische Aktionsraum des Kapitals grenzenlos, beschränkt allein durch die jeweiligen technischen (und auch militärisch-weltpolizeilichen) Zugriffsmöglichkeiten.“ (Kurz, 2005: 36). Von der Ebene der Begrifflichkeit, auf der die Gesamtzusammenhänge, also die Totalität, zu erfassen und zu kritisieren sind, ist diejenige der Empirie, der konkreten Ereignisse, damit auch der Handlungsfelder und –möglichkeiten der staatlichen Organe, der Einzelkapitale, der Individuen mit ihren Assoziationen, usw. zu unterscheiden. Diese beiden Ebenen sind zwar miteinander verschränkt; zum Verständnis und epistemisch sind sie aber zunächst gedanklich zu trennen. Auf letzterer Ebene spielt sich auch die Geld- und Finanzpolitik der Zentralbanken, der Privatbanken und der Regierungen ab. Hätte die Ausgangsfrage gelautet: wo werden die wichtigen geld- und finanzpolitischen Entscheidungen getroffen, im nationalen oder im globalen Maßstab? – dann müßte auch heute noch die Antwort lauten: zu einem erhebliche Teil immer noch in ersterem, da die weltweiten Exekutivkräfte (trotz des von Hardt / Negri postulierten „Empire“) nur sehr beschränkt handlungs- und durchsetzungsfähig sind. Man vergleiche nur die Wirksamkeit von Maßnahmen einer EZB oder einer Fed mit derjenigen von Beschlüssen des IWF, der BIZ, oder gar einer der VN-Organisationen; auch ist Wendl an dieser Stelle wenigstens teilweise Recht zu geben, wenn er behauptet: „Die schwere Krise der europäischen Währungsunion und des europäischen Integrationsprozesses demonstriert schlagend, dass wir es noch mit nationalen Kapitalismen zu tun haben und dass es in dieser Währungsunion sowohl zu realen Abwertungen wie zu realen Aufwertungen der verschiedenen nationalen Waren (…) kommt“ (S3/14: 44). Nun zielte die Ausgangsfrage aber auf die Wert- und nicht auf die Geldproblematik. Der Unterschied zwischen den Handlungspotentialen und tatsächlichen -strategien unter dem Diktat der allgemeinen Konkurrenz auf der einen Seite, sowie der begrifflichen und kategorialen Analyse bzw. Kritik auf der anderen, ist derjenige zwischen „Theorie und Praxis“, wie er so gerne von sogenannten Aktivist/inn/en hochgehalten wird. Zwar wird eine Vernachlässigung der Empirie mit dem heuristischen Risiko einer Phantasmagorie bestraft, umgekehrt bleibt aber die Ignoranz der begrifflich-kategorischen Ebene stets bei einer oberflächlichen Betrachtungsweise bzw. einer falschen und unverstandenen Realitätswahrnehmung oder Betroffenheit stehen. Aber schon seit vielen Jahren – im Prinzip seit der Beendigung der Konstitutionsphase des Kapitalismus (cf. Kurz, 2012: 135ff) etwa Ende des 18. Jahrhunderts – drängen Einzelkapitale auf den Weltmarkt. Daß dieser Prozeß auch in der heutigen Ära der Globalisierung noch nicht wirklich vollendet ist, sagt nichts darüber aus, daß für das Verständnis der Totalität des Kapitalismus die Welt, also eigentlich das ganze Universum, Voraussetzung ist; ganz besonders kann die Bewegung des „automatischen Subjekts“, also der Wertverwertung nur dort verortet werden. Ansonsten gäbe es ja grundsätzlich und kategorial verschiedene Kapitalismen oder gar verschiedene, lokal vom Kapitalismus zu differenzierende Gesellschaftsformationen auf dieser Erde – was das Kapital per se nicht zulassen würde und auch gar nicht zulassen könnte. Zwar sollte jetzt klar sein, daß das Wertgesetz begrifflich nur zusammen mit dem Weltmarkt zu denken ist; trotzdem ist die Frage, ob wir eine neue Qualität des Kapitalismus, nämlich einen von den Finanzmärkten beherrschten, vor uns haben oder nicht, damit noch nicht beantwortet. Da weder Banken noch Unternehmen, und auch Regierungen oder andere politische und staatliche Institutionen, verstehen, was hinter ihrem Rücken vor sich geht, versuchen sie auch gar nicht erst, Einfluß darauf zu nehmen. Vielmehr haben sie seit Beginn der sogenannten Finanzkrise 2007 immer wieder Maßnahmen ergriffen, die stets auf die Finanz- und Geldprobleme abstellten, die Bewegungen und die Produktion des abstrakten Reichtums, also des Werts, aber völlig ignoriert. So ist es zwar einigermaßen gelungen, einen Zusammenbruch des internationalen Geld- und Währungssystems zunächst zu verhindern; da aber die eigentlichen Ursachen der aktuellen Krisenerscheinungen völlig unangetastet geblieben sind, bedeuten alle Maßnahmen im günstigsten Fall einen Aufschub des „großen Kladderadatsch“, zumindest aber werden die Voraussetzungen für künftige Krisen nicht bekämpft. Insofern könnte den Anhänger/innen einer Theorie vom „finanzmarktgetriebenen Kapitalismus“ konzediert werden, daß beim Thema Management von Krediten, bei der Kreation von Spekulationsobjekten, bei der Beherrschung und Steuerung der Geldmengen und nicht zuletzt bei der Bewegung von riesigen Mengen fiktiven Kapitals, den angesprochenen Geld- und Finanzkapitalen seit nunmehr rund dreißig Jahren eine nicht unerhebliche Macht zueigen geworden ist, die früher (z.B. zu Zeiten eines Rudolf Hilferding oder auch noch bis in die 1970er Jahre) in solch einem Umfang nicht gegeben war. Nur: das träfe lediglich auf die empirischen Erscheinungen, wie z.B. Inflation, Finanzblasenbildung, Geldmengensteuerung, Vertrauen bei der Kreditvergabe, und nicht zuletzt Verschiebung riesiger Mengen von Geld, Wertpapieren, Derivaten etc., zu. Betrachten wir die Bewegungen (oder Nicht-Bewegungen) der Werte – also eben nicht der Gebrauchswerte und ihrer Preise –, so bleiben diese beinahe völlig unberührt von all diesen Anstrengungen, da ja der Wert als real-abstraktes Ding zwar eine gesellschaftliche Realität aufweist, empirisch oder statistisch aber selbstverständlich gerade nicht erfaßt werden kann. Halten wir fest: auf der empirischen Ebene der Einzelkapitale und ihrer regionalen Assoziationen, sowie der konkreten Handlungen und Entscheidungen von politischen und ökonomischen Institutionen befindet sich die Etablierung eines globalen Zusammenhangs bzw. Weltmarktes noch nicht am Ende der Entfaltung; da das Kapital aber dem Begriff nach von Beginn an nur global aufgefaßt werden kann, muß die Behauptung von Wendl relativiert werden, daß „von einer Internationalisierung des Wertgesetzes (…) keine Rede sein [kann].“ (S3/14: 44). Woher der Wert kommt…Jetzt zum zweiten Zitat, in dem es um den Ort der Produktion des Wertes geht: „Die neomarxistische Kritik an der monetären Werttheorie basiert auf einem Verständnis des Warenwerts als bereits vor dem Austauschprozess und damit vor der Geldform und der Rolle des Geldes im Austauschprozess fixierter Arbeitswert. Dieses Missverständnis prägt auch die Kritik von Ladislaus von Bortkiewicz, dem wichtigsten Kritiker des sogenannten Transformationsproblems, der von der Vorstellung ausgegangen war, dass es im Kapitalismus neben dem Preissystem quasi auf einer Abstraktionsstufe darunter noch eine Relation zwischen den Warenbesitzern und ihren Waren gibt, und zwar eine von dem Austauschprozess vorausgesetzten Arbeitswerten, die in der Produktion entstanden und daher bereits vor dem Austausch da sind. Die Wertbestimmung gibt es aber erst auf der Ebene des Austauschprozesses, darunter existiert sie nicht.“ (S3/14: 46f, Herv. i. O.). Leicht zu verkraften ist das nicht! Der Wert soll also nicht in der Produktion, sondern erst im Austausch entstehen. „Als Werthe sind die Waren nichts als krystallisirte Arbeit.“ (Marx 1983/1867: 4, Herv. i. O.). Wo soll denn diese Arbeit geleistet werden – in der Zirkulations- bzw. Realisationssphäre – oder vielleicht doch schon in der Produktion? „Betrachten wir nun das Residuum der Arbeitsprodukte. Es ist nichts von ihnen übriggeblieben als dieselbe gespenstige Gegenständlichkeit, eine bloße Gallerte unterschiedsloser menschlicher Arbeit, d .h. der Verausgabung menschlicher Arbeitskraft ohne Rücksicht auf die Form ihrer Verausgabung. Diese Dinge stellen nur noch dar, daß in ihrer Produktion menschliche Arbeitskraft verausgabt, menschliche Arbeit aufgehäuft ist. Als Kristalle dieser ihnen gemeinschaftlichen gesellschaftlichen Substanz sind sie Werte – Warenwerte.“ (MEW 23: 52). Unter anderem die blinde Orientierung auf die sogenannte Zirkulationssphäre und den dort stattfindenden Austausch haben schon Horkheimer und Adorno zeitweise in einen völlig überflüssigen Pessimismus getrieben! Wenn abstrakte Arbeit die Substanz des Wertes darstellt, dann liegt es auf der Hand, daß diese Substanz bei der Produktion erzeugt wird, denn woanders wird keine abstrakte Arbeit geleistet. Wenn aber der Wert der Waren im Produktionsprozeß entsteht, und wenn dieser Wert in der Realisationssphäre, also dort, wo das Kapital in der Form des Warenkapitals sich wieder in Geldkapital verwandelt (cf. MEW 24: 43ff) und damit der Wert sich realisiert und sich als gelungen oder als mißlungen herausstellt, dann ist klar, daß dort, wo sich der Ausdruck des Wertes, das Geld, bewegt, nur abgeleitete, dafür aber empirisch erfaßbare Bewegungsformen in Erscheinung treten können. Somit ist es nicht ganz einfach, den Theoretiker/innen eines finanzmarktgetriebenen Kapitalismus klarzumachen, daß sie die Werttheorie nicht beachtet oder gar nicht verstanden hätten. So meint ja auch Wendl, daß das Geld schon der Wert selber wäre: „Die nationale Währung und damit die Wechselkurse sind entscheidend für die Bildung und Festsetzung des Wertes der produzierten Waren…“ (S3/14: 43). So reiht er sich elegant in die große Gruppe derjenigen ein, die beständig die Gebrauchswerte (Warenkörper) und ihre in der Realisationssphäre erzielten Preise, also die Ergebnisse konkreter Arbeit und deren Äquivalentform, verwechseln mit den Werten, also den Ergebnissen abstrakter Arbeit! Es ist ja auch nicht ganz einfach, angesichts der riesigen und immer weiter und immer schneller wachsenden Warenberge zu erkennen, daß die statistisch ermittelbare Anzahl dieser Warenmengen überhaupt nichts darüber aussagt, wieviel Wert in ihnen steckt – eigentlich im Gegenteil: je mehr Waren aufgrund von Produktivitätssteigerungen der Arbeit je Zeiteinheit hergestellt werden, desto weniger Wert steckt in ihnen, je Stück; und für die gesamtgesellschaftliche Wertmasse gälte dasselbe nur dann nicht, wenn gleichzeitig entsprechend mehr produktiv tätige Arbeitskräfte kapitalistisch, also wertverwertend angewandt würden. Man möchte allerdings glauben, daß so eine Verwechslung bei anspruchsvollen Marxist/inn/en die Ausnahme sein sollte. Nicht unerwähnt sollte aber an dieser Stelle bleiben, daß Wendl auch über die Fähigkeit des Changierens, vulgo des Eklektizismus, verfügt, da ihm durchaus klar ist, daß sein Wertbegriff ziemlich dünn ist; so verweist er immerhin zustimmend auf Marx: „Marx geht es (…) überhaupt nicht um die Nachfrage nach Waren, sondern um die Darstellung, warum in der Sphäre des Warenaustausches kein Mehrwert geschaffen werden kann und warum es dazu einer besonderen Ware bedarf, nämlich der Arbeitskraft, …“ (Wendl, 2013: 40). Mit solchen, sich widersprechenden Bestimmungen eines der wichtigsten Begriffe der Kritik der Politischen Ökonomie ist es etwas mühsam, erfolgreich gegen Vertreter/innen von nicht- oder von „neo“-marxistischen Positionen zu argumentieren. Als Zwischenergebnis läßt sich festhalten, daß Wendl die begriffliche Einordnung der Wertbildung auf der Ebene der ganzen Welt nicht sieht, und daß er die Entstehung des Wertes in die sogenannte Zirkulationsebene verlegt, anstatt sie in der Produktion zu verorten. Damit befindet er sich ganz in der Nähe der von ihm massiv kritisierten Standpunkte, bei denen ja auch nationale Kapitalinteressen und auf die Zirkulationssphäre zielende Analysen und Forderungen im Vordergrund stehen. Das alte Problem der Linken: der Etatismus!Wie oben bereits angedeutet, führen diese begrifflichen Defizite im Ergebnis ohne weitere Vermittlung auf die Anrufung der Steuerungspotenzen des Staates und der den Gewerkschaften nahe stehenden politischen Kräfte hinaus, da ja lediglich die Oberfläche der gesellschaftlichen Verhältnisse ins Auge gefaßt wird, was im dritten Zitat recht deutlich zu erkennen ist: „Wenn wir die Zeit nach der internationalen Wirtschaftskrise Mitte der 1970er Jahre politisch bilanzieren, so sind in der Reaktion auf die damalige (…) Stagflation (…) eine Kette von politischen Entscheidungen getroffen worden, die einmal auf eine politische Deregulierung der Finanzmärkte, den Wegfall von Kapitalverkehrskontrollen, eine zunehmend auch restriktiv gehandhabte Geldpolitik der Notenbanken, insbesondere der Deutschen Bundesbank, und eine Politik der Senkung der direkten Steuern, besonders der Unternehmenssteuern gezielt haben und zum großen Teil auch erfolgreich umgesetzt werden konnten. Es ist eine Kette und Anhäufung von aus makroökonomischer Sicht falschen Entscheidungen in der Wirtschaftspolitik allgemein, in der Fiskalpolitik, aber auch in der Geldpolitik, in der Lohnpolitik und der Sozialpolitik im Besonderen, auch wenn diese Prozesse und ihre Resultate von Nation zu Nation sehr genau unterscheiden müssen. Piketty weist in der gegenwärtigen Situation wieder auf die Notwendigkeit fiskalpolitischer Interventionen hin, ein Hinweis, der überfällig ist, weil wir gegenwärtig mit den Grenzen einer expansiven Geldpolitik der Zentralbanken konfrontiert sind. Diese Notwendigkeit eines neuen Staatsinterventionismus wird in den Hintergrund gedrängt, wenn unter dem Titel der säkularen Stagnation eher fundamentalistisch argumentiert wird.“ (S6/14: 67). Auch in seinem neuen Buch verläßt Wendl diesen etatistischen Standpunkt nicht: „Auf der Tagesordnung steht die politische Regulierung der Finanzmärkte und hier insbesondere der Geschäftsbanken. Ihre Fähigkeit zur Giralgeldschöpfung über die Kreditvergabe muss wirksam eingeschränkt werden.“ (Wendl, 2013: 93). Mit solchen Forderungen, das sei unumwunden zugestanden, können für die kurze Frist durchaus Verbesserungen für die Lage von Kleinsparer/inne/n, Steuerzahler/inne/n, aber auch für die lohnabhängig Beschäftigten, erzielt werden. Obendrein könnten die Aktivitäten der betroffenen Finanzinstitute zeitweise unter Kontrolle gehalten werden. Was aber systematisch unterbliebe, wäre ein Tangieren der fundamentalen Krisenursachen. Die innere SchrankeAn dieser Stelle sei noch in aller gebotenen Kürze auf einen weiteren, gravierenden Mangel bei Wendl hinzuweisen, der im Zusammenhang mit der – bei ihm eben nicht oder nur rudimentär vorhandenen – Krisentheorie steht. Eine solche, hinreichend tiefgründige und nicht nur auf empirisches Material sich berufende Krisentheorie ist aber eine conditio sine qua non für das Verständnis der gesellschaftlichen Strategien der verschiedensten Gruppierungen und Fraktionen aus Politik, Wirtschaft, etc., die aktuell wahrnehmbar sind. Es geht um zwei zentrale Begriffe bei Marx, zum einen um den des „prozessierenden Widerspruchs“ und, eng damit zusammenhängend, die „innere Schranke“ des Kapitals. Beide Begriffe fehlen bei Wendl gänzlich und so versperrt er sich zwangsweise den Blick auf die grundlegenden Momente kapitalistischer Krisenerscheinungen. Das berühmte Zitat aus dem „Maschinenfragment“ der „Grundrisse“: „Das Kapital ist selbst der prozessierende Widerspruch [dadurch], daß es die Arbeitszeit auf ein Minimum zu reduzieren strebt, während es andererseits die Arbeitszeit als einziges Maß und Quelle des Reichtums setzt.“ (MEW 42: 601) kommt bei Wendl weder direkt formal noch indirekt inhaltlich vor. So begibt er sich der Möglichkeit, die Krise radikaler und damit realitätsnäher als die von ihm Kritisierten zu erfassen. Ergänzend dazu schreibt Robert Kurz zur inneren Schranke des Kapitals: „Mangelnde globale ‚Beschäftigung‘ aufgrund der immanent erreichten Produktivitätsstufe führt zu mangelnder ‚Ausbeutungsfähigkeit‘ des Kapitals, also zu mangelnder realer Mehrwertproduktion und damit zu mangelnder gesamtgesellschaftlicher Kaufkraft. Für die stetig erweiterte Reproduktion des Kapitals baut sich auf diese Weise jene innere Schranke auf, die sich an der Marktoberfläche schließlich nach einer von den Umschlagszyklen (und finanzkapitalistischen Stimulationsprozessen) bedingten Inkubationszeit als Einbruch des Absatzes manifestiert. Insofern wird die Restriktion der gesellschaftlichen Kaufkraft über ein bestimmtes Maß hinaus, die der gewöhnliche Marxismus bloß als Massenverarmung wahrnimmt, zum Problem der Verwertung selbst.“ (Kurz, 2013, EXIT 11: 70f). Wendl offenbart mit seinem diesbezüglichen Defizit eine „krisentheoretische Leerstelle“, die „sich nicht nur bei restmarxistischen Schulen wie der um Haugs ‚Argument‘ versammelten, des Kreises um die eher akademisch-plurale ‚Prokla‘ oder aus den Bemühungen um die ‚Rekonstruktion‘ der Marxschen Theorie hervorgegangenen Zeitschrift ‚Sozialismus‘, die ihre Reflexion weitgehend an akademische Interessen, Bewegungsideologien, politische Konjunkturen oder Gewerkschaftsprofile gebunden haben, sondern auch bei den nicht unmittelbar akademischen bzw. in einem verkürzten Sinn praxeologischen oder politizistischen Positionen [zeigt].“ (Kurz, EXIT 10, 2012: 42). Es stellt sich heraus, daß der Prüfstand für Wendls Prüfstand die eine oder andere Schwäche der Wendlschen Argumentation offenlegt. Daß dies hier nur rudimentär und fragmentarisch erfolgen konnte, ist der gebotenen Kürze geschuldet. Eine weiter- bzw. tiefergehende Auseinandersetzung würde aber zu ähnlichen Ergebnissen führen. Es wäre wünschenswert, wenn es mithilfe einer Diskussion der letztgenannten Begriffe der „inneren Schranke“ und des „prozessierenden Widerspruchs“ dazu käme, den Versuch zu wagen, die immerhin vorhandenen Übereinstimmungen mit Wendl auszubauen! Alle Marxist/inn/en sollten sich darüberhinaus aufgerufen fühlen, eine Debatte zu führen, mit der das folgende, niederschmetternde (Vor-)Urteil über sie (und andere) begründet zurückgewiesen werden könnte: „Gegenwärtig bewirken die modernen Ökonomen, da sie ihren Gegenstand vollkommen mißverstehen, überall in der zivilisierten Gesellschaft mit großem Fleiß, großer Anstrengung und in bester Absicht soviel Leid und Böses, daß sie ungewollt die verderblichsten Denker sind, die in irgendeinem Teil der Welt tätig sind.“ (Owen, 1827 / 1988: 38). Auf geht’s – oder wie Robert Kurz sagen würde: hic Rhodus, hic salta! Literatur:Aglietta, Michel (2000): Ein neues Akkumulationsregime. Die Regulationstheorie auf dem Prüfstand; Hamburg. Bischoff, Joachim / Liebers, Christoph (2013): Große Krise des Kapitalismus, Landnahmen und Übergang zu einer Postwachstumsgesellschaft; in: Backhouse, Maria et al. (Hrsg.): Die globale Einhegung – Krise, ursprüngliche Akkumulation und Landnahme im Kapitalismus; Münster, 2013. Dörre, Klaus (2009): Die neue Landnahme; in: Dörre, Klaus / Lessenich, Stephan / Rosa, Hartmut: Soziologie – Kapitalismus – Kritik; Frankfurt am Main. Hardt, Michael / Negri, Antonio (2000 / 2002): Empire. Die neue Weltordnung; Frankfurt / New York Heinrich, Michael (1999 / 2011): Die Wissenschaft vom Wert. Die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie zwischen wissenschaftlicher Revolution und klassischer Tradition; Münster. Keynes, John Maynard (1936 / 2009): Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes; Berlin. Krumbein, Wolfgang et al. (2014): Finanzmarktkapitalismus? Zur Kritik einer gängigen Kriseninterpretation und Zeitdiagnose; Marburg. Kurz, Robert (2012): Krise und Kritik. Die innere Schranke des Kapitals und die Schwundstufen des Marxismus. Ein Fragment. Zweiter Teil; in: EXIT! 11; Berlin, 2013. Kurz, Robert (2012): Krise und Kritik. Die innere Schranke des Kapitals und die Schwundstufen des Marxismus. Erster Teil; in: EXIT! 10; Berlin, 2012. Kurz, Robert (2012): Geld ohne Wert. Grundrisse zu einer Transformation der Kritik der Politischen Ökonomie; Berlin. Luxemburg, Rosa (1913): Die Akkumulation des Kapitals; in: Rosa Luxemburg Gesammelte Werke Band 5; Berlin, 1975. Marx, Karl (1867): Das Kapital. Erster Band; Frankfurt am Main, 1983. MEW 23; Berlin, 1975. MEW 25; Berlin, 1977. MEW 42; Berlin, 2005. Owen, Robert (1827): Das soziale System; in: Owen, Robert: Das soziale System. Ausgewählte Schriften; Leipzig, 1988. Piketty, Thomas (2013): Le capital au XXIe siècle; Paris. Sandleben, Guenther / Schäfer, Jakob (2013): Apologie von links. Zur Kritik gängiger linker Krisentheorien; Köln / Karlsruhe. Scholz, Roswitha (2000/2011): Das Geschlecht des Kapitalismus. Feministische Theorien und die postmoderne Metamorphose des Kapitals; Bad Honnef. Schumpeter, Joseph Alois (1950/1993): Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie; Tübingen und Basel. Wendl, Michael (2014): Ein Marxismus ohne Wert? Neomarxistische Kapitalismustheorien auf dem Prüfstand; in: Sozialismus 3/2014; Hamburg. Wendl, Michael (2014): Säkulare Stagnation oder Schieflage der Verteilungspolitik? Kritik zugrundeliegender Fehlannahmen; in: Sozialismus 6/2014; Hamburg. Wendl, Michael (2013): Machttheorie oder Werttheorie. Die Wiederkehr eines einfachen Marxismus; Hamburg. |