224
S., Broschur,
€ 12,90
ISBN 3-89502-182-2
|
Robert
Kurz
Blutige
Vernunft
Essays
zur emanzipatorischen Kritik der kapitalistischen Moderne und ihrer
westlichen Werte
Seit
dem 11. September beschwören die Ideologen von
„Marktwirtschaft und Demokratie“ selbstgerechter
denn je ihre Wurzeln in der Aufklärungsphilosophie; der Westen
feiert im Kant-Jahr 2004 zusammen mit dem Denker der
bürgerlichen Vernunft seine Weltherrschaft.
Vergessen
die „Dialektik der Aufklärung“
(Adorno/Horkheimer), vergessen die Kritik am Eurozentrismus: Sogar
Teile der Linken klammern
sich an ein angebliches „bürgerliches
Glücksversprechen“, während die
Globalisierung des Kapitals den Planeten verwüstet.
Robert
Kurz, bekannt geworden durch seine kritischen Analysen der
modernen Ökonomie und ihrer Geschichte („Der Kollaps
der Modernisierung“, „Schwarzbuch
Kapitalismus“), macht nun gegen den intellektuellen
Mainstream und über die bisherige Aufklärungskritik
hinaus den „westlichen Werten“ den Prozess. In
polemischen theoretischen
Essays wird eine neue radikale Kritik der
(„männlich“ bestimmten) modernen
Subjektform eröffnet – nicht um einer
reaktionären Romantik zu huldigen, sondern um zu zeigen, dass
bürgerliche Aufklärung und bürgerliche
Gegenaufklärung nur zwei Seiten derselben Medaille sind. Ziel
ist eine „emanzipatorische Antimoderne“, die sich
den falschen Alternativen auf dem Boden des warenproduzierenden Systems
verweigert.
|